Bis zum 14.Jahrhundert beschränkte sich die Schäferei hauptsächlich auf die Beweidung dörflicher Gemeindewesen, den so genannten Allmendweiden.
Zu jener Zeit erhielt die Schafhaltung den entscheidenden Aufschwung im Zuge der immens gestiegenen. Nachfrage nach heimischer Wolle durch das sich immer mehr ausbreitende Tuchmachergewerbe. Die Landesherrschaft sicherte sich das Privileg der Schafhaltung durch die „Triftgerechtigkeit“. Die Weiderechte wurden überwiegend von Kammerschäfern ausgeübt, die unter herrschaftlichen Schutz standen.
1743 wurde die Schäferei privatisiert und die Schäfer wurden selbständig. Alle Herden, Gebäude und Güter der Schäfereiverwaltung wurden verkauft. Das Schäfergewerbe wurde von da an ausschließlich von Privatschäfern betrieben, die ihre Wanderungen ausdehnten und völlig unabhängig von der Stallhaltung wurden.
Es entwickelte sich die echte Transhumanz („Landgefährt“) in Form der Wanderschäferei. Somit begann ein Normadehnleben, das sich bis in die Neuzeit fortsetzte.
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